ZDF Expedition: Forscher am Tor zur Hölle - Maurice und Katja Krafft

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In Japan kündet sich ein gewaltiger Vulkanausbruch an. Wie so oft besteigen Maurice und Katja Krafft sofort ein Flugzeug. Am Ort des Geschehens beobachten die Vulkanologen den Feuer speienden Berg aus nächster Nähe. Beim Einsatz auf der Insel Kyushu verunglückt das berühmte Forscherpaar an einem Sommertag im Jahr 1991 tödlich.

Maurice Krafft und Katia Conrad stammen beide aus dem Elsass. Maurice wurde am 25. März 1946, Katia am 17. April 1942 geboren. Beide waren außergewöhnlich naturverbunden und begeisterten sich seit ihrer Jugend für Vulkane. Bereits mit zehn Jahren besichtigte Maurice den Stromboli - der Beginn einer heißen Leidenschaft, die er später mit seiner Ehefrau teilte. Von unwiderstehlicher Entdeckerlust beseelt, reiste das Paar über zwanzig Jahre lang um die Erde, um aktive Vulkane zu studieren. Die französischen Geologen erlebten mehr als hundertvierzig Eruptionen aus geringer Distanz. Meistens konnten sie auf ihrer begeisterten Jagd nach sensationellen Bildern einen Hubschrauber benutzen. Katja fertigte über 450000 Fotografien an, Maurice mehr als 800 Stunden Filmmaterial. Ihre kostspielige Leidenschaft finanzierten die renommierten Wissenschaftler vor allem mit Vorträgen und der Veröffentlichung von zahlreichen Büchern. In hitzebeständigen Spezialanzügen kletterten sie auf heiße Lavaströme. Glasfaserverstärkte Helme, die bis über die Schultern reichen, schützten sie im Hagel vulkanischer Bomben. Mit Gasmasken ausgerüstet, analysierten sie giftige Ausdünstungen. Den Kraffts gelingt es sogar, pyroklastische Ströme aus nur 100 Metern Entfernung zu filmen. Durch ihre grenzenlose Hingabe an das Naturschauspiel konnten die Vulkanologen erheblich zur wissenschaftlichen Klärung des Phänomens der feuerspeienden Berge beitragen.