Die USA gelten als das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Ein Satz, der auch im Hinblick auf die Bauwerke angewandt werden kann. Diese Episode der DISCOVERY CHANNEL-Dokumentarserie Visionen in Stein und Stahl erzählt von den visionären Architekten und mutigen Ingenieuren, die Bauten wie die Brooklyn Bridge, das Empire State Building oder den Hoover Dam geschaffen haben.
1875 begann der französische Bildhauer Frédéric Bartholdi, an einer gewaltigen Statue zu bauen, die ein Sinnbild der Freiheit werden sollte. 11 Jahre später, 1886, wurde die Freiheitsstatue, die ein Geschenk Frankreichs an die USA war, auf Liberty Island vor New York aufgestellt.
Zu diesem Zeitpunkt hatte New York bereits seine erste Sehenswürdigkeit: Die Brooklyn Bridge ist die älteste Brücke über den East River. Sie verbindet Manhattan und Brooklyn miteinander. Täglich überqueren mehr als 100.000 Autos auf ihr den Fluss. Als die Brooklyn Bridge 1883 nach über 13-jähriger Bauzeit dem Verkehr übergeben wurde, war sie mit einer Spannweite von 486 Metern zwischen den beiden mittleren Masten die längste Hängebrücke der Welt.

Vor den Toren Detroits befindet sich der größte Industriekomplex der Welt: die River Rouge-Produktionsanlagen. Ihr geistiger Vater ist Henry Ford, der Mann, der die Automobilindustrie revolutionierte. Seine Vision war eine gewaltige Fabrik, an deren einem Ende die Rohmaterialien angeliefert werden und an deren anderem Ende die fertigen Autos herausfahren. Er führte überdies das Montageband im amerikanischen Automobilbau ein. Eine Neuerung, die es ihm erlaubte, Autos schneller und billiger zu produzieren als all seine Konkurrenten. Während die River Rouge-Produktionsanlagen in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts das Zentrum der weltweiten Autoproduktion waren, begann man am Ausgang des 20. Jahrhunderts mit ihrem Abriss. Sie galten als überholt und ineffizient. Doch unter der Leitung von William McDonough, einem Architekten, der bekannt dafür ist, eine radikal ökologische Sicht bei der Planung seiner Gebäude zu bevorzugen, entsteht auf dem Gelände eine riesige neue Produktionshalle, die den alten Glanz zurückbringen soll.
Das Empire State Building ist der berühmteste Wolkenkratzer New Yorks. Es wurde in rekordverdächtig kurzer Bauzeit fertig gestellt und am 1. Mai 1931 offiziell eröffnet. 39 Jahre lang war das Empire State Building das höchste Gebäude der Welt. Diesen Umstand verdankte es einem 10,5 Meter hohen Mast, den man auf seine Spitze gesetzt hatte. An ihm sollten Luftschiffe fest machen. Doch diese Idee wurde nach der Fertigstellung des Empire State Building rasch wieder verworfen.
Der Hoover Dam in einer Schlucht des Colorado Rivers war bei seiner Fertigstellung im Jahre 1936 der höchste Betondamm der Welt. Er ist 221 Meter hoch, seine Kronenlänge beträgt 379 Meter. Sein Stausee, der Lake Mead, hat eine Fläche von 593 Quadratkilometern. Bei den Arbeiten am Hoover Dam wurden insgesamt 6,6 Millionen Tonnen Beton verbaut.
Die USA verfügen über ein gut ausgebautes Netz von Bundesautobahnen, den "Interstates". Um dieses Netz zu schließen, war es notwendig, die I-70 von Colorado durch die Rocky Mountains nach Kalifornien zu bauen. Doch gegen ein Teilstück der I-70 führten Umweltschützer und Anwohner erbitterte Proteste. Es ging um 19 Kilometer Autobahn, die durch den Glenwood Canyon in Colorado verlaufen und die erst nach einem 12-jährigen Baustopp fertig gestellt wurden. Um den Abschnitt Wirklichkeit werden zu lassen, mussten unter anderem drei Viadukte und 37 Brücken gebaut werden.