mare TV - Die Kanalinseln
Französische Lebensart unter britischer Krone: Guernsey, Jersey, Sark und Herm

Inselhopping vor der Küste Frankreichs: Guernsey, Jersey, Sark und Herm sind viel mehr als nur Steueroasen. Strände und Klippen, Fischerhäfen und Forts, tropische Gärten und urige Pubs - alles findet sich hier und dazu eine einzigartige Mischung aus britischer Höflichkeit und französischem Savoir Vivre. Hier sammeln die Leute nach Feierabend Seeschnecken. Hier regiert Europas letzter Feudalherr. Und wo Autos verboten sind, fährt man mit dem Rasenmäher zur Arbeit.

Sark - Der letzte Feudalstaat Europas
Vom Golfstrom das milde Klima. Vom Atlantik die raue Küste. Diese Felsen im Ärmelkanal liegen vor Frankreich, doch gehören zur englischen Krone. Als Hochplateau ragt Sark aus dem Meer, letzter Feudalstaat Europas. Und Heimat von gut 500 Menschen. Zwischen den Klippen von Sark lauerten früher Piraten auf französische Handelsschiffe. Heute warten hier nur noch die Fischer auf bessere Fänge, Strände auf die Urlauber. Und Ferienhäuser auf ihre reichen Besitzer von weit her.

Jersey - Der Herr der Austernbänke
Zwanzig Kilometer weiter südlich von Sark liegt Jersey im Atlantik. Im Südwesten so schroff wie Sark, doch sehr viel größer. Jersey ist die Größte der Kanalinseln. Nirgends in Europa steigt die Flut höher als hier. Und nirgends legt die Ebbe soviel Meeresboden frei. Bevor das Meer zurück kommt, dröhnt mal wieder ein Trecker durch die Landschaft. Immer tiefer hinein ins Wasser, bis zu den endlosen Reihen tangbewachsener Säcke. Vom Trecker steigt Doug Le Masurier. Er ist der Herr über Jerseys Austernbänke. Die Austern wachsen in diesen Säcken. Und weil sie nicht in die Maschen der Säcke hinein wachsen sollen, muss man die Austern durcheinander klopfen. 34 000 Säcke liegen hier draußen. Und die Austern wachsen schnell: Doug Le Masurier zeigt auf die Tiere: "Diese sind seit dreieinhalb Wochen hier. Und man kann sehen, wie schnell sie in der Zeit gewachsen sind. Der fast durchsichtige Teil, das ist alles neues Wachstum der letzten Wochen. Wie Glas."

Herm - Inselbesitzer, Pfarrer und Viehtreiber in Personalunion
Von Jersey so weit entfernt wie Frankreich liegt Herm, die kleinste bewohnte Kanalinsel. Mit feinen Sandstränden und grünen Weiden wie an Englands Südküste. Autos sind hier, wie auf Sark, nicht erlaubt. Doch das Verbot umfährt man hier - mit Rasenmähern und Kleintraktoren. Gerade mal 100 Menschen leben auf Herm, unter ihnen Adrian Heyworth. Er ist anders als die anderen. Dieser Schotterweg gehört ihm. So wie alle Wege hier. Denn Adrian Heyworth gehört die ganze Insel. Die Schwiegereltern pachteten Herm vor sechzig Jahren. Heute führt Heyworth die Geschäfte auf seiner Insel, die im Norden ungewöhnlich karg aussieht: "Es war tatsächlich einmal ein Golfplatz zu Zeiten des berühmten Lord Perrys in den 30er Jahren. Er importierte als erster amerikanische Automobile nach Großbritannien und er pachtete Herm damals.

Guernsey - Seeschnecken zum Abendbrot
Guernsey ist die raue Insel mit dem schlechten Wetter - sagen zumindest die Leute auf Jersey. Zweimal im Monat erfassen besonders starke Gezeiten die Kanalinseln. Wenn Sonne und Mond die höchsten Flutwellen auftürmen. Und sie das Meer bei Ebbe noch weiter zurückdrängen als sonst. Springtide am Lishou Causway, im Südwesten von Guernsey.

Dokumentation von Carsten Rau (2004)

Release Infos:
Titel : mare TV - Die Kanalinseln.avi
Video Codec: XviD 1.1.0
Playtime : 44:04 min
Filesize: 352 MB
Resolution : 688 x 384
Quality (Qf): 0.151 bits/pixel
Video Bitrate : 997 kbps
Audio : mp3 (VBR), 2 Channel(s) , 133 kbps 48000Hz