Dokumentation, Deutschland, 2007

Am 4. Oktober 1957 jubelte die kommunistische Welt, und der Westen erstarrte. Schnell war ein neuer Begriff geprägt "Sputnikschock".

Die Erkenntnis, dass die Sowjetunion zum Start des ersten künstlichen Satelliten in der Lage war, löste im Westen ein immenses Bedrohungsgefühl aus. Sputnik machte einer breiten Öffentlichkeit schlagartig klar, dass die USA mit Interkontinentalraketen von der Sowjetunion aus erreichbar waren. Militärisches Aufrüsten bis an den Rand eines Atomkrieges war die eine Folge, die Entwicklung der Raumfahrt bis zur Landung auf dem Mond und der Satellitentechnik von heute die andere.

Die "Lange Nacht" erinnert an einen Tag auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges und die Folgen für die ganze Welt.

Moderiert von Katrin Eigendorf und Andreas Klinner wird in Beiträgen und Gesprächsrunden mit Gästen, wie dem ersten deutschen Kosmonauten Sigmund Jähn, dem Raumfahrtexperten Harro Zimmer und anderen Fachleuten die Bedeutung dieses Ereignisses diskutiert. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf den politischen Auswirkungen während des Kalten Krieges liegen. Vom ersten Signal des Sputnik bis zur modernen Satellitentechnik und den damit verbundenen Milliardengeschäften, vom Kalten Krieg mit Spionagesatelliten bis zu Ronald Reagans Plänen der Raketenabwehr aus dem All - im Weltall waren die Fronten stets verhärtet, standen sich Ost und West ständig aufrüstend gegenüber.

Heute gehört das All nicht mehr nur den Russen und Amerikanern. Andere Nationen wie China, Japan, Indien, Brasilien und Europa nehmen am auch finanziell interessanten Wettstreit im und um den Weltraum teil. All diese Themen werden Platz finden in einer Sendung rund um ein historisches Datum - den Start des Sputnik vor 50 Jahren.