"WunderWelten" erkundet die wenig erschlossenen Regionen dieser Erde. Dabei verrät die Dokumentationsreihe Wissenswertes über Kultur und Religionen der einheimischen Volksgruppen sowie Erstaunliches über die exotische Tier- und Pflanzenwelt. Heute: Mexiko - USA: Ans andere Ufer

Nordamerika, und hier vor allem die USA, gilt oft als Zufluchtsort für eine bessere Zukunft. Magdiel, ein ehrgeiziger Corrido-Komponist in Mexikos Drogenhauptstadt, sieht nur zwei Möglichkeiten, um ein besseres Leben zu führen: Entweder beginnt auch er mit Drogen zu handeln oder er wandert illegal in die Vereinigten Staaten ein. Narcocorrido gilt als eine der lebendigsten Musikformen Nordamerikas. In einer Mischung aus Ballade und Gangsta Rap erzählen Narcocorrido-Songs vom Einwandererleben und von den Verbrechen der Drogenmafia. Als Magdiel einem Schlepper, einem so genannten Coyoten begegnet, der den Musiker gratis über die Grenze bringen will, wenn dieser ihm ein Lied widmet, macht sich der Troubadour sofort ans Komponieren und bereitet die Reise vor.

Die Dokumentation erzählt Magdiels Geschichte in wundervollen Bildern, zeigt aber auch die Realität von Grenzpatrouillen und Bürgerwehren und vermittelt einen Eindruck von den schwierigen Lebensbedingungen in Mexiko, die so viele dazu treiben, ihr Land zu verlassen. Auf sehr eindrucksvolle Weise untermauert er ein in Mexiko gängiges Sprichwort: Armes Mexiko, so nahe an den USA und so fern von Gott.