Die Sherpas sind ein stilles, und geduldiges Volk.
Frank Senn und Otto Honegger ahnten deshalb, dass es für sie schwierig sein würde, wenn nicht unmöglich, ehrliche , intime Aussagenihrer Protagonisten mit der Kamera einzufangen.
Oder die Sharpas gar dazu zu bringen, über ihre Gefühle zu sprechen.
Also arbeiteten die schweizer Filmemacher mit einem nepalesischen Produzenten zusammen und schulten ein Sherpa-Team in Kameratechnik - sodass es den Sherpas möglich war, ihre Erfahrungen und Erlebnisse in über 6000 Meter Höhe selbst aufzuzeichnen.
Es ist diese Authentizität, die den Film so außergewöhnlich und sehenswert machen.



Noch nie haben sich die starken Männer des Himalaya derart offen vor einer Kamera geäußert.
Der Zuschauer wird Zeuge, wie sie mit dem Expeditionsleiter um Geld feilschen.
Wie sie mit ihrer Angst am berüchtigten Khumbu-Eisfall umgehen.
Wie sie unter ihren Lasten keuchen und stöhnen und fast zusammenbrechen.
Wie sie leben, daheim in ihren Dörfern.
Wie sie einen in Not geratenen Alpenisten zu retten versuchen - und trauern, als die Rettung misslingt.
Wie sie am Ende, freiwillig, noch einmal hinaufsteigen in die Todeszone, um die Leiche des Bergsteigers zu bergen.
Und ihn, der ihnen in den vielen Wochen des gemeinsamen Lagerlebens zum Freund wurde, in einem kalten Grab aus Steinen bestatten.