Ungewöhnliche und vor allem nicht gerade leichte Kost flatterte in Form des Erotik-Thrillers „St. Francis“ mit MARILYN MANSON-Ex DITA VON TEESE ins Haus.
Hauptperson des Films ist Francis Bernard, gespielt von CHARLES KOUTRIS. Er ist ein chronischer Lügner, Junkie und Dieb, der aufgrund von Drogenproblemen und Schlafmangel Schwierigkeiten hat, die Realität von seiner Fantasie zu unterscheiden. Der Untergang seiner Familie beginnt wie auch der Film mit dem Selbstmord seiner Mutter. Francis' Vater Dr. P. Bernard verdient sein Geld als Führer einer religiösen Sekte, die im Nachtfernsehen ihre wirre Botschaft von Aliens und Erlösung verbreitet. Seine Schwester Soul (DITA VON TEESE) bestreitet ihren Lebensunterhalt damit, hochrangige Sektenmitglieder, sowie den eigenen Vater und Bruder mit willigen Damen zu versorgen und Francis' jüngerer Bruder Sid hat dessen Drogengeschäfte übernommen. Sid und Soul schulden einem Drogendealer in der Stadt Unsummen an Geld und versuchen, dieses aufzutreiben. Um mit der Realität fertig zu werden, braucht Francis mehr Geld, das er seinem Vater stiehlt. Nachdem er in einem Club Unmengen an Drogen konsumiert hat, verschwimmen seine Halluzinationen und das, was tatsächlich um ihn herum passiert immer weiter und er meint zu erkennen, dass der Teufel hinter seiner Schwester her ist. Um den Teufel von seiner Schwester fern zu halten, muss einen Pakt mit ihm eingehen. Francis muss seinen Weg zum Ende gehen, um herauszufinden, ob das, was er wahrgenommen hat, wirklich wahr war, oder ob es nur seiner kranken Fantasie entsprang.
„St. Francis“ ist ein verstörender, verwirrender Thriller, der durch seine vielfachen Handlungsstränge und das Vermischen von Realität und Drogenwahn eine echte Herausforderung für jeden Zuschauer darstellt. Wer sich dieser Herausforderung stellt, vor dem entfaltet sich die Story Stück für Stück und ergibt so am Schluss ein Gesamtbild. Für die geduldigeren Zuschauer, die sich nicht verwirren lassen, sondern einen Film gerne in seiner Gesamtheit betrachten ist „St. Francis“ also ein gelungener Erotik-Thriller. Für alle ungeduldigeren Zeitgenossen, die lieber eine Story haben, der sie folgen können und die einer erkennbaren Linie folgt, dürfte „St. Francis“ dagegen eher ungeeignet sein.