Seine Freunde nennen ihn Kalle Blomquist, weil er alle Fälle löst, doch viele Freunde hat der Polizeischüler Johan nicht, zu ernst, strebsam und elitär wirkt er auf alle, die gerne auch mal feiern. Nun soll das Superhirn, dessen Fähigkeiten sich herum sprechen, der Mordkommission bei der Lösung eines komplexen und höchst mysteriösen Falles von Serienmord helfen. Selbst auf seine neuen Kollegen wirkt der Streber arrogant, aber wenigstens hat er das richtige Alter, um undercover nicht weiter aufzufallen an der Universität von Uppsala, in deren Umfeld die Taten stattfanden.
Spannender und atmosphärisch dichter schwedischer Serienkiller-Psychothriller mit ein paar erkennbaren, doch kaum allzu plumpen Anleihen bei Hollywood und einer ambitionierten, wenngleich nicht auf ganzer Linie überzeugenden Geschichte. Andreas Wilson aus "Evil" macht einmal mehr eine gute Soziopathenfigur als semiautistischer Emotionskrüppel mit grandioser Kombiniergabe, wie er abseits der Mörderjagd geradezu verzweifelt mit der Aufgabe ringt, eine romantische Beziehung herzustellen zu einer nicht einmal abgeneigten Frau. Gute Sache für Thrillerfans.